URSACHEN UND FOLGEN VON LERNSTÖRUNGEN

Die Ursachen für schulische Lern- und Entwicklungsstörungen sind vielfältig:

Genetische Faktoren:

Haben Familienmitglieder eine Legasthenie oder Dyskalkulie, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass das Kind auch eine solche Lernstörung hat.

Wahrnehmungsstörungen:

Sie liegen vor, wenn die Verarbeitung der Sinnesreize (beispielsweise Hören, Sehen oder Fühlen) gestört ist (Beispiel: Menschen mit einer taktilen Überempfindlichkeit können Berührungen schlecht aushalten und tragen daher gewisse Stoffe nicht, da sie es als schmerzhaft oder unangenehm empfinden.

Äußere Einflüsse:

Das Lernangebot und -klima der Schule, kognitive Anregungen (welche Lernkanäle werden angesprochen), emotionale Unterstützung (durch Eltern, Lehrer oder anderen Bezugspersonen) sowie die Leistungserwartung der Eltern (wird die Leistung über- oder unterschätzt)

Folgen dieser Lern- und Entwicklungsstörungen:

Lesen, Schreiben und Rechnen sind Basiskompetenzen, die spätestens ab der dritten Klasse (Texte werden in jedem Fach länger, Klassenarbeiten werden geschrieben, Tabellen sollen abgelesen und ausgewertet werden) vorausgesetzt werden. Lern- und Entwicklungsstörungen beeinflussen auch den Alltag und können zu vielfältigen Folgestörungen führen (Versagensängste, Schulangst/-unlust/-verweigerung, Depressionen, Verhaltensstörungen wie Aggressivität oder sozialer Rückzug sowie somatischen Beschwerden).

Eine unerkannte und in der Folge nicht therapierte Lese-Rechtschreib- und/oder Rechenstörungen kann dazu führen, dass das Kind sowohl beim Schulabschluss, als auch bei der Berufsausbildung hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt.

Baum der Wahrnehmungsentwicklung